Der Name ist Programm: In diesem 35 Hektar großen Weingarten südlich von Langenlois bündelt die Sonne ihre Wärme wie in einem Brennspiegel. Die Ried liegt auf 250 bis 270 Metern Seehöhe, ist nach Südosten geneigt, gut durchlüftet und besonders warm. Die Reben wachsen auf breiten Terrassen, unter denen sich eine bis zu 40 Meter mächtige Lössschicht befindet. Hier reifen die Trauben in der Regel kerngesund heran und ergeben Weine mit frischer Säurestruktur und feiner mineralischer Eleganz.

Die Ried Steinberg liegt nordwestlich von Langenlois auf einer Höhe zwischen 357 und 377 Metern. Der Boden hier besteht überwiegend aus saurem Gneis, bedeckt von kalkfreier Felsbraunerde, die sich sandig, kiesig und trocken präsentiert. In dieser nach Nordosten ausgerichteten Lage gedeiht unser Riesling – geprägt von den besonderen Bedingungen des Steinbergs.

Der Name dieser 20 Hektar großen Lage geht vermutlich auf das Stift Gobelsburg zurück – „Dechant“ ist die Bezeichnung für einen Vorsteher in der römisch-katholischen Kirche. Die Lage ist nach Südosten ausgerichtet, gut vor kalten Nordwinden geschützt und dennoch optimal durchlüftet. Der feine, kalkhaltige Lössboden, der an Böschungen bis zu 20 Meter mächtig sein kann und von schottrigen Einschlüssen durchzogen ist, bietet ideale Bedingungen – sowohl für weiße und rote Burgunder als auch für kräftige, komplexe Grüne Veltliner.

Im oberen Bereich der Ried Steinhaus, wo Gneis- und Schieferböden vorherrschen, gedeiht vor allem unser Riesling. Weiter unten, auf den tiefgründigeren Böden, wachsen Rebstöcke für Grünen Veltliner. Die warme, nach Süd-Südost ausgerichtete Lage verleiht den hier entstehenden Weinen eine charakteristische rauchige Mineralität.

Westlich von Langenlois liegt der Loiserberg – unsere kühlste Lage. Die Weingärten erstrecken sich bis auf 380 Meter Seehöhe und sind geprägt von kräftigem Wind und deutlichen Temperaturschwankungen. Neben Lössauflagen, die nach Südosten hin zunehmen, und einzelnen Marmorlinsen findet man hier vor allem kalkfreie Felsbraunerden. Diese liegen über silikatischem, kristallinem Gestein wie Paragneis, Glimmerschiefer und Amphibolit, die sich kleinräumig abwechseln und den Weinen ihre klare Struktur und markante Mineralität verleihen.

Unterhalb des Käferbergs liegt der Schenkenbichl – eine Lage mit abwechslungsreichen Böden aus kalkreicher Braunerde, Amphibolit und Quarz. Diese Vielfalt ermöglicht es den Reben, zahlreiche Mineralien aufzunehmen. Der obere Teil der nach Süden ausgerichteten Lage ist terrassiert, während stetige Westwinde für eine gute Durchlüftung sorgen. Das Ergebnis sind körperreiche Weine, deren Urgesteinsböden mit Kalksteinauflage ihnen eine markante Mineralität und sanft-cremige Nuancen verleihen.

Weingärten mit Insekten im Namen gelten meist als besonders warme Lagen. Der Langenloiser Käferberg bildet hier jedoch eine Ausnahme: Durch seine Ost-Ausrichtung und die kräftigen Winde, die über die 340 Meter hohe Kuppe ziehen, herrscht ein gemäßigt warmes Klima. Die Böden wechseln von Lehm und Kalk im Osten zu Amphibolit im Westen und enthalten kaum Humus – ideale Voraussetzungen für Grünen Veltliner.